Über mich
und mein Privatleben zu schreiben, meine Person in den Vordergrund zu stellen oder meine Bilder selber zu interpretieren bereitet mir größtes Unbehagen. In den vielen Jahren meiner Beschäftigung mit Malerei habe ich eines gelernt: Es ist nicht wichtig, welcher Mensch ein Bild erschaffen hat. Wichtig ist nur, was das Bild aussagt. Und ob es zu Ihnen spricht.
Deshalb nur als Kurzfassung: Nach dem Abitur in Köln studierte ich Kunstgeschichte und absolvierte dann auf Bitten meiner Eltern eine Bankausbildung. Verständlich, denn sie gehörten zu einer kriegsgeprüften Generation, die überzeugt war, dass man mit Kunst kein Brot kaufen könne und deshalb ein bürgerliches Standbein brauche. Trotzdem ermutigten sie mich zur Malerei. Sie sparten nicht mit Lob und Kritik, sie unterstützten und beschenkten mich mit Papieren und Pinseln, Farben und Leinwänden, die ich mir als Auszubildende nicht leisten konnte.
Später unternahm ich zahlreiche Reisen, vorwiegend in Europa. In der Provence oder der Toskana versuchte ich die hundert Nunancen von Lichtern und Schattierungen nachzuempfinden, die Maler wie Renoir, Monet, Cézanne oder da Vinci und Modigliani in ihren Bildern verewigt hatten. Die Formulierung, dass ich „auf ihren Spuren gewandelt“ wäre, erscheint mir jedoch zu anmaßend in Anbetracht der Bedeutung solcher Genies. Aber das Glücksgefühl, dieses besondere Licht, die unzählbar unterschiedlichen Braun-, Rot- oder Grüntöne in ihren Werken nachzuvollziehen, lässt sich kaum beschreiben. Ich behaupte, die Natur ist der beste Ausbilder, wenn man lernen will, gleichartigen Farben eine ganz unterschiedliche Ausdruckskraft zu verleihen.
Das hat mich jedoch nicht davon abgehalten, Kurse bei bekannten Künstlerinnen und Künstlern in Deutschland und dem Ausland zu belegen und immer wieder Nachhilfe zu suchen. Schon die Hand- und Fingerbewegungen eines Malers bei der Arbeit zu beobachten, bringt einem mehr über Strichtechnik bei als tausend Worte.
Bei diversen Ausstellungen meiner Bilder, zum Beispiel in Köln, Koblenz, Oberwesel, im oberpfälzischen Weiden oder in Düsseldorf haben nicht wenige Besucher versucht, mich zu überzeugen, dass ich unbedingt meine Werke erklären müsse. Sie wollten wissen, woran ich beim Aufspannen einer Leinwand gedacht hätte, was meine „Absichten“ beim Malen waren oder was mir durch den Kopf ging, bevor ich den ersten Pinselstrich setzte.
Meine Antwort war stets die selbe: Das erzählt ein Bild von alleine. Manchmal sofort, manchmal braucht es eine Weile.
Ich wünsche Ihnen viele schöne Erlebnisse und Überraschungen auf dieser Entdeckungsreise.